Historische Rundwanderung „Durch Agenbach“
Karte 1
Übersichtsplan
Länge: 4,6 km
Steigung: 110 m
höchster Punkt: 764 m ü NN
Informative Tour durch Agenbach, vorbei an historischen Orten (Lehenhöfen) und weiteren Interessanten Punkten. Die Wanderung führt entlang gut begehbaren Wegen und Ortsstraßen, ohne nennenswerte Steigungen.
Beginn und Ende der Tour beim Parkplatz Alter Hau.
Ortsgeschichte
Agenbach wurde vermutlich im 11. oder spätestens im 12. Jahrhundert von den Calwer Grafen gegründet und gehörte zum Klosteramt Hirsau. Die belegte Besiedelungsgeschichte des Gebiets legt nahe, dass dazu die Calwer Grafen im 11. Jahrhundert die Menschen aus dem Gäu geholt haben. Die zum Siedeln von den Adeligen gewonnenen Lehensbauern durften Waldhufen einer Größe, die eine Familie ernährte, bewirtschaften. Sie waren jedoch verpflichtet Abgaben an die Herrschaft zu leisten (Früchte, Tiere und Geld). Es entstanden zunächst drei Lehenshöfe, das Hillerslehen, das Schedlinlehen und das Hinder-Agenbach-Lehen. Im Laufe der Zeit mehrten sich die Höfe durch Teilung. Zu Beginn des 30-jährigen Krieges wurden Taglöhner angesiedelt. Es entstand die Taglöhnersiedlung.
Nicht gesichert ist, dass sich laut Oberamtsbeschreibung von 1860 auf der Gemarkung Agenbach einst eine Stadt befunden haben soll. Die untergegangenen Dörfer Oberwürtzbach, Igelsloch und Hühnerloch lagen so eng beieinander, dass sie eventuell als einheitliche Siedlung wie eine Stadt erschienen.
Zum Ort auf der Höhe gehörten auch zwei Sägemühlen im kleinen Enztal. Die „Eisensägemühle“ existiert nicht mehr. Die Agenbacher Sägemühle gibt es heute noch, diese wurde schon im Lagerbuch des Klosters Hirsau 1567 genannt. Lange Zeit wurde in dieser Säge eine urige Gastwirtschaft betrieben.
Quelle: Auszug aus der Website der Gemeinde Neuweiler www.neuweiler.de
Chronologie Entwicklung Agenbach
- 1367 Graf Eberhard auf der Flucht von Wildbad nach Zavelstein in Agenbach
- 1423 erste urkundliche Erwähnung
- 1437 - 1461 vier Agenbacher Lehen werden im Hirsauer Lagerbuch genannt
- 1449 Das Haus Württemberg erhält im Tausch Jagdbann über Frohnwald und Agenbach vom Kloster Hirsau
- 1452 Kloster Hirsau erwirbt Vogtrecht über Agenbach
- 1534 Der Besitz des Kosters Hirsau einschließlich dem Frohnwald geht an das Haus Württemberg über
- 1618 - 1648 30-jähriger Krieg, Taglönersiedlung entsteht
- 1789 Auswanderungswelle
- 1835 Württemberg löst Frohnwaldrechte (Herrenwald) ab, Agenbach bekommt jedoch keinen Wald
- 1896 Anschluss an Schwarzwaldwasserversorgung
- 1904 Stromversorgung und erstes Telefon im Ort
- 1926 erste Busverbindung
- 1930 Bau der B294 (Arbeitsbeschaffung NS-Regierung)
- 1945 Kriegsende, Marokkaner der französichen Armee besetzen den Ort
- 1962 Sportplatzbau und Gründung SV Agenbach
- 1966 Die 8-Klassen-Volksschule (Lehrer Kurt Neuweiler) wird aufgelöst
- 1967 Bau der Kirche
- 1975 Gemeindereform, Agenbach wird Neuweiler eingemeindet
- 1975 Neubau Kläranlage mit Ortskanalisation. Asphaltierung der Straßen
- 1978 Agenbach wird "staatlich anerkannter Erholungsort"
- 1986 erstes Loipenspurgerät
- 2023 Schnelles Internet durch Anschluss an Breitbandversorgung
Skilanglauf in Agenbach
Insgesamt beträgt das Loipennetz ca. 25 km. Die sechs Loipen befinden sich im Wald und auf der aussichtsreichen Hochfläche.
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